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Urtikaria (Nesselsucht)

Symptome bei Urtikaria (Nesselsucht)

Gerötete Haut, juckende, teils brennende Quaddeln.

Die Hauterkrankung Urtikaria (Nesselsucht)

Bei der Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, handelt es sich um eine Hauterkrankung, die bei vielen Menschen im Laufe des Lebens einmal auftritt. Sie zeichnet sich durch eine gerötete Haut und teils stark juckende Quaddeln (flüssigkeitsgefüllte Schwellungen) aus.
 

Man unterscheidet zwischen einer akuten (spontanen) Form und einer chronischen Form. In den meisten Fällen, in denen eine akute Urtikaria entsteht, ist eine allergische Reaktion Auslöser. Verursacht werden kann sie zum Beispiel durch Medikamente, Nahrungsmittel, Giftstoffe oder Insektenstiche. Es kann vorkommen, dass das Auftreten der Erkrankung mit keinem Auslöser in Verbindung gebracht werden kann. In diesem Fall spricht man von einer idiopathischen Urtikaria. Meistens verschwinden die Symptome innerhalb einiger Wochen spontan. Bleiben sie jedoch länger als sechs Wochen bestehen, handelt es sich um eine chronische Urtikaria. Bei einem Teil der Erkrankungen lassen sich Autoantikörper feststellen, sodass ein Autoimmunprozess als Ursache wahrscheinlich ist. 

 

Die idiopathische und chronische Urtikaria tritt gehäuft bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen auf, so auch bei Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis. Je nach Studie konnten bei 10 bis 30 Prozent der Patienten mit chronischer Urtikaria Schilddrüsenantikörper gemessen werden. Eine große Bevölkerungsstudie mit rund 13 000 Patienten mit chronischer Urtikaria über einen Zeitraum von 17 Jahren in Israel ergab, dass Schilddrüsenerkrankungen die häufigsten Begleiterkrankungen bei chronischer Urtikaria waren, allen voran die Schilddrüsenunterfunktion (9,8 Prozent). Eine Hormontherapie bei Hashimoto-Thyreoiditis kann dazu beitragen, die Symptome der Urtikaria zu mildern oder zu beseitigen.

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